Antisemitismus und Kunst vor 1933

Antisemitismus und Kunst vor 1933

Veranstalter
Kunsthochschule Burg Giebichenstein Halle
PLZ
06108
Ort
Halle (Saale)
Land
Deutschland
Findet statt
In Präsenz
Vom - Bis
27.06.2024 - 28.06.2024
Deadline
08.03.2024
Von
Christina Brinkmann, Kunstgeschichte, Kunsthochschule Burg Giebichenstein Halle

Der Workshop will erörtern, welche Bedeutung und Wirksamkeit Antisemitismus unter Künstler:innen, Kunstkritiker:innen und weiteren Akteur:innen im Kunstfeld vor 1933 hatte, welche Bildprogramme, Netzwerke und politischen Organisationen ihn trugen und propagierten, wie antisemitische Einstellungen Einzelner zu fassen sind und welche historischen Formen der Kritik und Gegenwehr sich bildeten.

Antisemitismus und Kunst vor 1933

Inwiefern Kunst antisemitisch ist, welche Rolle Antisemitismus im Kunstfeld spielt und wo und wie dieser seinen Ausdruck findet, diese Fragen werden seit der documenta fifteen, Debatten über die BDS-Bewegung und zuletzt vor allem aufgrund des ansteigenden Antisemitismus ob des Krieges in Israel und Palästina für die Gegenwart diskutiert.
Der Workshop versucht den Schritt in die Geschichte und will erörtern, welche Bedeutung und Wirksamkeit Antisemitismus unter Künstler:innen, Kunstkritiker:innen und weiteren Akteur:innen vor 1933 hatte, welche Bildprogramme, Netzwerke und politischen Organisationen ihn trugen und propagierten. Gleichzeitig zielt der Workshop auf die Frage, wie antisemitische Einstellungen von Einzelpersonen, die keinen unmittelbaren Niederschlag in Ikonographie oder politischer Organisierung fanden, in der Forschung fassbar werden können.
Es sollen sowohl rechte und völkische Zusammenhänge und Protagonist:innen, wie Julius Langbehn und seine einflussreiche Schrift „Rembrandt als Erzieher“ (von 1890), Paul Schultze-Naumburg oder Bettina Feistel-Rohmeder, wie auch antisemitische Einstellungen und von ihr geprägte Kunst eher linker Künstler:innen in den Blick genommen werden. Auf (kunst-)theoretischer Eben sollen die in antisemitischen Denkmustern präsenten Verknüpfungen von Abstraktion und Judentum, Judentum und Moderne kritisch diskutiert werden. Antisemitische Einstellungen, Ausschlüsse und Bildprogramme fanden stets auch Kritiker:innen und Gegenwehr. Auch historische Positionen, die sich gegen Antisemitismus stellten, sollen im Workshop thematisiert werden.

Wir begrüßen Vorschläge zu den Themenbereichen:
- Auseinandersetzung mit einzelnen künstlerischen Werken und Werkgruppen, mit antisemitischen Bildprogrammen
- Akteur:innen im Feld Kunst und Antisemitismus: Netzwerke, Kampagnen, Kontinuitäten
- Diskursgeschichte des Antisemitismus in der Kunst: Debatten, Publikationen, Medien
- Antisemitismus in der Kunsttheorie der Moderne
- Kritik des Antisemitismus in Kunst und Kunstpublizistik
- Räumlicher und zeitlicher Fokus: deutschsprachiger Raum in der Zeit des Kaiserreichs und der Weimarer Republik, gerne aber auch darüber hinaus

Bitte schicken Sie ihren 1-2-seitigen Vorschlag für ein Referat (deutsch oder englisch, Dauer 20 Minuten) und eine Kurzbiografie bis zum 8. März an christina-brinkmann@burg-halle.de.

Kontakt

Christina Brinkmann christina-brinkmann@burg-halle.de

https://www.burg-halle.de
Redaktion
Veröffentlicht am
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Region(en)
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Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Englisch, Deutsch
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